Auch die DJK macht Nägel mit Köpfen
FUSION Dem Zusammenschluss der Allersberger Sportvereine steht nichts mehr im Weg.
ALLERSBERG - Die Fusion von DJK und Eintracht Allersberg ist in trockenen Tüchern. Einen Tag nach der Eintracht erhielten die Pläne auch bei der Versammlung der DJK eine riesige Mehrheit (wir berichteten gestern bereits kurz). Möglichst bis zum 1. Januar soll die Verschmelzung der beiden Vereine nun endgültig über die Bühne gebracht werden.
Die Fusionsverhandlungen zwischen der DJK und der Eintracht Allersberg können Fahrt aufnehmen. Beide Seiten erteilten in eigenes einberufenen Versammlungen grünes Licht für dieses Projekt.
Ein Zehntel der Mitglieder dabei
Es war die wichtigste Entscheidung der Mitgliederversammlung bei der DJK im Gilardisaal, bei der 67 Stimmberechtigte der insgesamt 650 Mitglieder anwesend waren. Der Tagesordnungspunkt wurde vorgezogen, so dass Vorsitzender Norbert Brenner den von den Vorständen des SV Eintracht und der DJK gemeinsam verfassten Verschmelzungsbericht in Auszügen verlesen und auch den notwendigen notariellen Verschmelzungsvertrag bekannt geben konnte.
Brenner erinnerte daran, dass der Bericht seit Mitte September im Rathaus zur Einsicht auflag und dass einige Mitglieder sogar vom Angebot der Übersendung Gebrauch gemacht hatten. Das gesamte Vermögen der SV Eintracht geht im Rahmen der Verschmelzung auf die DJK über. Auch die Mitgliedschaften und Ehrenmitgliedschaften gehen auf den aufnehmenden Verein, die DJK, über.
Das Vereinsleben ist künftig auf dem DJK-Gelände in der Pyrbaumer Straße angesiedelt. Möglichst bis 31. Dezember sollen der Verkauf des Eintracht-Sportheims an der Hilpoltsteiner Straße und des Waldsportplatzes an den Markt Allersberg erfolgen und auch das für das Sportheim noch laufende Erbbaurecht und die Pacht für den Sportplatz sollen bis dahin vom Markt Allersberg abgelöst werden.
Noch auf Standortsuche
Dafür wird auf dem Gelände der DJK ein neues Sportheim errichtet, wofür bisher kein Standort festgelegt ist, und der gemeindliche Sportplatz nördlich des Brünnele als zusätzlicher und neuer Sportplatz angelegt. Diese Maßnahmen sollen bis Ende 2026 erfolgen.
Anfang des kommenden Jahres soll eine weitere (dann gemeinsame) Mitgliederversammlung stattfinden, bei der eine neue Satzung beschlossen werden soll. Brenner wies bereits jetzt darauf hin, dass sich die neue Satzung an der Mustersatzung des DJK-Diözesanverbandes Eichstätt orientieren wird.
Es gab kaum Diskussionen. Lediglich Alfred Stadler, früherer DJKVorsitzender, hatte einige Fragen – vor allem zu den finanziellen Angelegenheiten. Dabei war dann auch von Seiten des Eintrachtvorstands zu erfahren, dass für den Verkauf des Sportheims und die Ablösung des Erbbaurechts der Markt Allersberg rund 340 000 Euro und für den Waldsportplatz acht Euro je Quadratmeter zahlen wird.

Ein doch schöner Batzen Geld, den der SV Eintracht in die Ehe einbringen wird. Die aber andererseits für die notwendigen Maßnahmen auch erforderlich sein dürften. Aber der SV Eintracht ist schuldenfrei, betonte Anton Lechner, der als Eintracht-Vorsitzender ebenfalls an der Versammlung teilnahm.
Und für das Neuanlegen des Sportplatzes wird der Verein als Maßnahmenträger auftreten, während der Markt die ungedeckten Kosten trägt, wie Bürgermeister Daniel Horndasch bestätigte.
Stadler hatte sich eine schriftliche Abstimmung gewünscht, obwohl zuvor Abstimmungskarten an die teilnehmenden Mitglieder verteilt worden waren. Bei der Frage des Verschmelzungsvertrages fielen 66 Stimmen auf eine Zustimmung, bei der Namensänderung auf „DJK Eintracht Allersberg“ waren 62 Pro-Stimmen zu verzeichnen. Bei der Bekanntgabe der Abstimmungsergebnisse gab es spontanen Beifall Die Deutlichkeit bei der Abstimmung war wohl nicht erwartet worden.
Die übrigen formellen Teile der Mitgliederversammlung waren schnell erledigt. Dabei betonten Norbert Brenner und Werner Nixdorf als Vorsitzende, dass derzeit die Komplettsanierung der vereinseigenen Turnhalle laufe und wegen einiger Handwerker man dem Zeitplan hinterherhinke. Beide berichteten auch über die intensiven Gespräche mit dem Markt, unter anderem wegen der stark gestiegenen Energiepreise.
REINHOLD MÜCKE